Tag105: Sonntag 11.12.05
Fortsetzung.
KAPITEL 2: "Frieden im Brille"
"Golden Village" wurde durch die Eröffnung der Ladenkette zum neuen Mekka. Von Automobilliebhabern und Fleisch. Die beiden fleischigen Meerschweinchen erwerben in einem kurzen Zeitraum viel Ansehen. Die High-Society und viele neue Freunde und Bekanntschaften haben sie lieb. Einige Neider nicht. Sie sind gemein. Sie schreiben gemeine SMS-Nachrichten. An die beiden. Oder schreiben gar nicht.
In der Seitengasse treffen sich Nachts zufällig Billy "The Face" und Manfred "Der Kühlschrank". Auf Anhieb fassen diese sich unbekannten Menschen den Entschluss, die Neueröffnung einer Filliale des Großunternehmens zu besuchen. Gleich nach ihrer Verlobung.
"The Face" ist in der Unterwelt ein gemachter Mann. Er besteht aus Lebkuchen. Leider aß jemand sein köstliches Gesicht auf. Es wurde daraufhin durch zwei Erbsen und einen Strohalm ersetzt. Er sieht wie neu aus.
Der Andere hat seinen Beinamen aus viel praktischeren Gründen.
Die ganze Clou soll sich HEUTE abspielen. Es ist Freitag. Einer dieser Tage, an denen die meisten viel lieber zu Hause alleine vor dem Fernsehen hocken und sich schlechte Unterhaltungssendungen im TV ansehen, als sich in der nächsten Disko eine Frau anzulachen. Früher gabs noch Volksfeste oder Kinobesuchte, heute macht man dies lieber über Internet.
Es regnet nicht. Es liegt eher ein lauwarmer Duft in der Luft. Ein bißchen wie in unserem Bad.
Stellt man sich eine Banane vor, die wochenlang auf der sonnigen Fensterbank liegt, sollte man darüber nachdenken zum Psychologen zu gehen. Wer denkt schon über so was nach? Also ehrlich.
Es ist eine Mixtur aus unbekannten Metal-Band-Klängen und dem bedachten Brummen eines zwei-Takt-Motors, welcher die Stimmung so seltsam angenehm macht.
Die gehässige Mutter schreit laut. Sirenenartig und schräg wie das Dach einer Kirche. Sogar das letzte Haus der Alleé hat sie gehört. Es kann nicht sprechen. Deshalb blieb der Ruf unbeantwortet. Der Junge stand bereits seit einigen Minuten neben ihr. Und statt der Alten zu helfen gab er ihr lediglich einen Brocken Aufmerksamheit. Er spielte lieber Nintendo. An einer Kino-Video-Lein-Wand, welche er in seinem Baumhaus installiert hatte.
In der linken Hand des "Kühlschrankes" befindet sich ein Päckchen Kokain, in der rechten eine für seine Hand viel zu große Mehrwegverpackung, gefüllt bis zum Rand mit Kakao. Der Komplize hat zwei Tassen und einen Löffel mit. Sie machen sich einen schönen Becher voll. Sie trinken den Schaum ab und gießen den Rest weg. Sie mögen keinen Kakao. Sie unterhalten sich über dies und das, lachen über ihre kritischen Witze und überdenken den Vorschlag, eine Partei zu gründen. Sie wägen Für und Wider genau ab, bis sie beschließen, das Vorhaben auf "nach dem Ding mit einem der beiden verdammten Maulwürfe" zu verschieben.
Eine Mülltonne voller Wasser brennt im Hintergrund. Der Rechtsstaat achtet auch hierauf nicht. Was kann man schon erwarten von einem Baum.
Gleichzeitig im Haus der Würfe: "Ich geh mal eben raus."
Der kritische Zeitpunkt ist überschritten. Also ist genug Zeit für die beiden in der Gosse, nun los zu gehen. Der Eine schaut sich noch schnell die heutigen Angebote bei ALDI an, dann kann es los gehen. Er merkt sich jedoch vor, beim nächsten ALDI-Besuch einen Strommast zu kaufen. Diesen will er an das Münsterland verticken.
Mit vereinten Kräften waschen sie vorher noch schnell ihre Becher ab. Und wo sie geade dabei sind, das gesamte andere Geschirr, welches sich in den letzten sieben Jahren angesammelt hat. Sie verkaufen sich an einen alten Mann. Dann gehen sie zum Maulwurf und geben ihm das Päckchen Kokain und machen Fotos davon. Am nächsten Tag steht es in allem Zeitungen. "Maulwurf. Kokain. Doof!". Zwei Tage später ist das Unternehmen der beiden ruiniert. "Mist", sage der Eine, der Andere geht für den Rest seines Lebens in Gefängnis.
Die neu gegründete Volkspartei der beiden Menschen wird bei der nächsten Wahl die stärkste Fraktion und stellt den Kanzlerin. Sie errichten ein Terrorregime und alles ist gut.
"Golden Village" wird im Rahmen einer Petition als "hübsch-bescheuert" gewählt. Die Wahl war manipuliert. Die Welt-Aktie verliert an Wert und der Planet wird über ebay an einen skrupellosen Mann verkauft. Er ist dick. Er hatte die Sofort-Kauf-Funktion wahrgenommen. Es wird der "dänische Planet" gegründet. Zwei Minuten später explodiert das Universum.
Fortsetzung Teil 3
Eine Woche später wird ein neues Universum gebaut. Ein besseres. Mit Black-Jack und Nutten.
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