Tag29: Montag 26.09.05

10:00 Uhr. Die Putzfrau klopft verschämt und öffnet gleichzeitig die Tür. Lennart (der ohne Bettdecke/Laken/Bezug pennt, was wohl kaum erlaubt ist) ist eigenen Angaben zufolge noch nie so schnell aus dem Bett gekommen. In Boxershorts hält er die gute Frau an der Tür auf und reicht ihr den gewünschten Mülleimer. Alle wach?

11:30 Uhr. Allgemeines Aufstehen. Das Frühstück für Gewinner: Sandwich. Im Waschraum (die Duschen sind - wohlgemerkt - jeweils eigens abgetrennte Räume) steht ein spliterfasernackter Typ vor einem der Spiegel und rasiert sich. Das Gesicht. Lennart denkt sich seinen Teil und verzieht sich in die Dusche; das Schloß wird 3 x kontrolliert... später: Lennart ist... das was er sauber nennt und verlässt die Dusche. Der Typ ist nicht zu sehen, so weit so gut, Lennart kann es riskieren, noch eine Weile zu bleiben und seine Zähne zu putzen. Kaum begonnen, kommt der Typ aus der Nachbardusche, natürlich wieder nackt. Er stellt sich - wieder bewundernden Blickes - vor "seinen" Spiegel und fönt sich die Haare. Zuerst die auf dem Kopf. Dann...

Irgendwann: Matthes vermeldet eine SMS. Jemand hat Joana eine Wohnung gemeldet; sie sagt Svend Bescheid, der schickt besagte Kurznachricht an Matthes. Inhalt: "4 Zimmer, [Telefonnummer]", seehr üppig. Fjeden Fall ruft Matthes dort an und macht einen Besichtigungstermin für halb 8, 8 klar.

14:00 Uhr. Die Frisur sitzt perfekt. 3-Wetter-Taft.

18:30 Uhr. Basti ist noch unterwegs, also machen wir uns alleine und per Bus auf den Weg. Zum Glück fährt die 4A fast direkt dorthin.

19:20 Uhr. Ankunft an unserer zukünftigen (!) Wohnung: Dritter/Vierter Stock (deutsche/dänische Rechnung), 2 Zimmer + ein Wohnzimmer mit Küchenecke, Bad. Mikrowelle, Waschmaschine, alles Tip-Top. Und (da komme ich nicht drüber weg!): Kein Depository! Das ist die dänische Version einer Mietkaution. Den Vermietern ist's auch relativ egal, mit wie viel Leuten wir hier hausen, solange wir die Bude halbwegs sauber halten, denn sie planen, sie zu verkaufen und wollen alle 1-2 Wochen mal mit potentiellen Käufern vorbei schauen. Das ist auch der Grund, weshalb sie die Wohnung nur bis Mitte/Ende Januar vermieten wollen - für uns ideal! Wir sagen zu und besiegeln "den Vertrag" mit einem Glas Zitronensaft aus der Leitung. Oder irgendwie so. Matthes hat's mir erklärt, aber ich habe nicht soo genau zugehört ;-) Zum Glück liest der das Tagebuch eh nicht..

Wie auch immer - 20:00 Uhr. Wir düsen zurück zum Hostel und warten dort auf unser Bier, das Basti vorbeibringen will. Vielleicht will er dann auch hier wohnen, wer weiß. Aber hej, er bringt Bier mit! Und (also?) Essen. Der weitere Abend verläuft entsprechend - Aber: Studenten saufen nicht nur immer! Wir haben nämlich noch eine politische Diskussion auf Bastis Not-Buch verfolgt, und zwar die "Elefantenrunde" vom vergangenen Wahlsonntag. Abgesehen davon haben wir gesoffen, zugegeben ;-)

*Nachtrag*: Basti ist wieder back in da house!!! Das Team komplettiert sich langsam wieder! Lennart hat vor Freude über das gute Krombacher völlig vergessen, die Ankunft vom vierten im Bunde zeitlich festzuhalten. 22:00 Uhr: Basti ist 12 Stunden nach seiner geplanten und ca. 4 nach seiner wirklichen Abfahrt wieder dazugestoßen! Er musste schließlich Großeinkäufe tätigen, damit die Mannschaft weiterleben kann. Einen Teil davon genoss das Team dann gleich trinkend... Diesmal hat Basti - im Gegensatz zu seiner damaligen Abfahrt - keinen per Anhalter mitgenommen, die kosten eh nur Zeit! Bei seiner Abfahrt hatte er nämlich kurz hinter Kopenhagen einen mitgenommen, der Franzose war, wie ein Inder aussah (väterlicherseits, wie Basti erfuhr), englisch sprach und mit dem mittlerweile Halb-Dänen Basti dann im deutschen Auto saß... Ein nettes Erlebnis, aber diesmal kam Basti ohne Störung von außen durch, daher wohl auch nur die 4 Stunden Fahrt! Gut für alle 4: Das Krombacher konnte früher genossen werden!

+++

zurück