Tag7: Sonntag 04.09.05
Was passiert, wenn man vier erwachsene Herren in ein 8m²-Meter Zimmer sperrt. Richtig, dann kann man das im TV gucken und nennt das BigBrother. In unserem Falle ist kein Platz für Kameras, so dass wir uns entschlossen haben, erst mal durchzudrehen. Soweit es der Platz erlaubt. Lennart musste zwei mal davon abgehalten werden, Basti ein Messer in den Rücken zu rammen. Gut, dass er wegen Platzmangel nicht ausholen konnte. So blieb das Messer halt in Matthes stecken.
Irgendwann Nachmittags haben wir uns dann bei Joana getroffen. Wir waren pünktlich. Natürlich haben wir so getan, als seien wir das immer. Besonders, als sie sich brüskierte, dass die Franzosen sich nicht melden. Auch wunderte sie sich über die Verabschiedung "Kisses..." in der SMS der sich nun endgültig abmeldenden Franzosen. Ich persönlich [Sven] habe vom Inhalt der SMS nur Baguette und Wein verstanden, keine Ahnung. Naja... Sie wunderte sich halt darüber.
Der Flohmarkt war super. Da waren wir mit Joana. Er bestand aus 20 Ständen. Ein Highlight hier in Kopenhagen, seit 1870. Joana hat sich 'ne hässliche Kette und Basti 'ne dämliche Blechdose mit "Heineken"-Aufschrift gekauft. Toll.
'Ne Stunde später gab's endlich wieder Bier. Wir waren am Wasser. Die Franzosen kamen dann auch noch. Ob die durchgemacht haben? Wer weiß das schon so genau. Vielleicht haben die auch einfach in den Klamotten gepennt. Haben schließlich auch noch keine Wohnung.
Abends dann das absolute Highlight. TV Duell zwischen Angie und Medienmogul GERHARD HARD-MAN Schröder, der seine Frau liebt. Der Veranstalter weigerten sich jedoch die Stones-Hymne "Angie" für Merkel zu spielen. Wenn man sich die ersten Minuten noch mal genau ansieht, erkennt man ihre zutiefste Betroffenheit. Dafür klaut sie lieber einfach mal die Abschlussrede von Ronald Reagan von 1980. Schröder hat sich bedeckt gehalten, was seine Haarfarbe angeht. Das gibt sicher Minuspunkte. Lafontaine ist beleidigt, eigentlich wollte er gerne am Ende noch mal in die Kamera gucken und sagen: "DAS müssen die Wählerinnen und Wähler entscheiden". Man kann den Armen ja auch nicht alles alleine machen lassen.
Geguckt haben wir das ganze über Internet. Super. Fast so spannend wie die Webcam eines Supermarktes bei Nacht.
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