Tag6: Samstag 03.09.05
SPITZENTAG! Mein persönlicher Lieblingstag. Von jetzt an gehts bergab. Naja, das war's wert.
Zuerst: Aufstehen. Okey, das habe ich an anderen Tagen schon manchmal getan. Aber dann: Wir gehen in die Bücherei, wo der Internetzugang zur Abwechslung tatsächlich funktioniert! Surfen ein bißchen, lesen das Neueste aus aller Welt (obwohl, eigentlich nur aus Usa-Land) und gehen dann zu Sebästschns und Svends Freundin Ines. Kluger Schachzug, weil: Diese arbeitet im "Cafe K", einer Art Jugendtreffpunkt ("von 13 bis 19 Jahren"). Geleitet wird der Schuppen von Kamilla, die uns umgehend zum Frühstück einlädt. Leute, euch in der echten Welt ist das nicht klar (was uns wiederum klar ist), aber: Essen, nicht nur von einem Tisch, sondern von einem Teller! Heißer Kaffee ("schwarz, Junge")!
Wir unterhalten uns, Ines bietet uns ihr Zimmer für die kommende Woche an, Kamilla will sich umhören nach einer dauerhaften Bleibe für uns. Und, der Knüller: Wir dürfen die Küche des Cafe K heut abend benutzen! Zum Dank versprechen wir, die Cafe-eigenen PCs zu reparieren (Ehrlich gesagt, sind wir darauf fast so heiß wie auf das Essen - endlich produktiv tätig werden!).
Wir fahren einkaufen für heut Abend. Es wird mange mange Spagetthi geben (Notiz am Rande: Unsere Dänischkenntnisse reißen Kamilla zu wahren Begeisterungsstürmen hin, Danke an Frau Dudde!), außerdem entdecken wir 30er-Kästen Bier für je 10 Euro. Der Tag ist unglaublich. Was uns verdächtig vorkommt. Vermutlich hat Kopenhagen noch was echt Übles mit uns vor und heute ist nur die Ruhe vor dem Sturm... egal. Auch das ist es wert. Matthes und ich bringen unsere Sachen zu den Mädels; wir werden diese Nacht noch im Danhostel verbringen. Kurzes Hallo, dann müssen wir wieder los, denn das Bier wird warm.
Außerdem scheint die Sonne, und das muß ich jetzt mal los werden: Hier laufen Frauen rum, das ist ohne Worte! Sorry. Ich habe mich (heute!) 31.5 mal verliebt, einmal soo dolle, dass 1x nicht reicht! Wir sitzen übrigens inzwischen in der Fußgängerzone. Man muss sich nach den Frauen nicht mal umdrehen, das lohnt sich einfach nicht! Die nächste Gutaussehende ist maximal 2 Sekunden entfernt (gesicherter Wert!).
Irgendwann können wir einfach nicht mehr. Bei gutem Jazz (Doky Brothers) essen wir mange mange Spaghetti. Basti und Svend bleiben noch ein wenig, aber Matthes und ich ziehen los ans Meer, verlaufen uns, finden doch noch den Weg, gucken Indiana Jones, essen Makronen, trinken Pils, das Übliche halt. Was man eben so macht als Tramp. Notiz an mich selber: Diese Stelle muß unbedingt mit einer dreckigen Blues-Harp unterlegt werden! Das wird echt fett.
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